Hilfe für Opfer von Flutkatastrophe:
Maschinenring Westfalen-Lippe spendet Zaun an Weidegemeinschaft

Schwein hinter Zaun

Der Maschinenring Westfalen-Lippe hat mehrere hundert Meter Wildzaun an eine Weidegemeinschaft in Erftstadt gespendet. Damit unterstützt das Unternehmen aus dem münsterländischen Saerbeck den Wiederaufbau in der vom Hochwasser besonders stark betroffenen Stadt.

Bei der Katastrophe kamen Ende Juli zahlreiche Tiere ums Leben. Die Betreiberin Tatjana Drahts wagt nun den Neuanfang. Die Gehege sind wieder errichtet, die ersten Pferde, Schafe und Schweine sind zurück auf der Wiese.  

Mit der Wiesengemeinschaft „Gertrude und Pauli“ hatte sich Tatjana Drahts einen Traum erfüllt. Zusammen mit einem befreundeten Pärchen begann die 29-Jährige im März dieses Jahres, auf einer Weide in Erftstadt-Bliesheim zahlreichen Tieren ein Zuhause zu geben: mehr als 40 Lämmer, sieben Ziegen, vier Wildschafe, vier Rehe und fünf Schweine, zudem Hühner, Enten und Gänse. Seit dem Frühjahr hatten die Verantwortlichen den Ort hergerichtet, Ställe gebaut. Bei Kindern war er ein beliebter Treffpunkt. Dann kam der Starkregen. Viele der Tiere überlebten das Hochwasser nicht, die Anlage wurde überflutet, die Zäune weggespült. „Wir haben noch versucht, unsere Tiere zu retten, aber wir hatten keine Chance. Es war lebensgefährlich“, sagt Drahts, die nun einen Neuanfang wagt und mit dem Wiederaufbau begonnen hat. Unterstützung bekommt sie vom Maschinenring Westfalen-Lippe aus Saerbeck. Das Unternehmen hat „Gertrude und Pauli“ 600 Meter Drahtzaun gespendet. Schon wenige Wochen nach dem Hochwasser können die Tiere, die überlebt haben, wieder auf die Wiesen zurückkehren.

„Verzweiflung der Menschen hat mich sehr bewegt“

Als Jens Beckmann aus der Geschäftsleitung des Maschinenrings die Bilder aus dem Katastrophengebiet und die toten Tiere sah, war ihm klar, dass er helfen muss. „Die Verzweiflung der Menschen hat mich sehr bewegt“, sagt Beckmann. „Wir freuen uns sehr, mit dem Zaun einen kleinen Beitrag zu leisten, dass die Normalität wieder zurückkehrt und die Menschen und Tiere wieder Hoffnung haben.“

Drahts ist für die Unterstützung dankbar. „Ohne die Hilfe des Maschinenrings wäre ein Neuanfang schwierig geworden. Nun können wir unser Ziel weiterverfolgen, die natürliche Landschaftspflege wieder mit der Tierhaltung zu verbinden.“ Während der Coronapandemie konnte man den Kindern im Ort zudem ein wenig Abwechslung vor der Haustür bieten. „Daran wollen wir anknüpfen und würden uns darüber hinaus freuen, wenn sich freiwillige Unterstützer melden, die sich um die Tiere kümmern wollen“, sagt Drahts.

Schafe auf einer Wiese
Kaninchen im Stall