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Weit deutlicher noch als zum letzten Jahreswechsel werden ab dem 1. Januar 2024 die CO2-Emissionen für fossile Energieträger höher besteuert. Was bedeutet, dass die Preise unter anderem für Heizöl und Diesel abermals in die Höhe schnellen. Der Aufwärtstrend wird auch in den kommenden Jahren aufgrund des Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) bleiben. Rechnet man nun noch die generell weiter steigenden Weltmarktpreise für Öl sowie die Inflation hinzu, werden klassische Flüssigbrennstoffe und Kraftstoffe für alle Verbraucher zu einer buchstäblich teuren Suppe. Zumindest zeitweise lässt sich mit Lagertanks und Tankanlagen preislich ein wenig Luft verschaffen.

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CO2-Steuer: Einführungsgrund und Funktionsweise

Um dem Klimawandel entgegenzutreten, müssen insbesondere die Industrieländer ihren Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2) reduzieren. Um die Senkung marktwirtschaftlich zu lenken, wurde in den Ländern der Europäischen Union der Handel mit sogenannten CO2-Emissionszertifikaten eingeführt. Ein CO2-Zertifikat entspricht dabei immer einer Tonne des Treibhausgases. Wer also klimaschädliches Material verbrennt, muss die CO2-Kosten über diese Zertifikate bezahlen, wodurch das Heizen und Tanken spürbar teuer wird.

Als Privatverbraucher werden Sie mit den Zertifikaten selten direkt in Kontakt kommen. Füllen Sie beispielsweise Ihre Heizöltanks nach, können Sie den preislichen Aufschlag lediglich auf der Rechnung ablesen – er muss dort separat aufgeführt sein.

Der eigentliche Zertifikatehandel findet im Hintergrund zwischen dem Großhändler und Abgabehändler statt. Er gibt den für die individuelle Abnahmemenge anfallenden CO2-Anteil und daraus berechneten CO2-Preis dann an Sie weiter. Gleiches gilt, wenn Sie eine Dieseltankanlage besitzen und befüllen lassen. Auf einer herkömmlichen Tankquittung an der Zapfsäule hingegen ist der anfallende CO2-Preisanteil für Diesel oder Benzin in der Regel nicht separat ausgewiesen.

Grundsätzlich entstehen bei der Verbrennung durchschnittlich folgende CO2-Mengen:

Heizöl: 2,66 kg pro Liter
Diesel: 2,62 kg pro Liter
Benzin: 2,33 kg pro Liter

Grafik CO2 Handel

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Die Entwicklung des CO2-Preises

Um den Handel in Gang zu bringen und den Menschen die Gelegenheit zu geben, sich umweltgerecht anzupassen, wird der CO2-Preis seit 2021 jährlich unter anderem für Diesel, Benzin und Heizöl stufenweise erhöht. Für die ersten Jahre gelten noch staatlich fixierte Zertifikat-Festpreise.

Im ersten Jahr wurde eine Tonne Kohlendioxid mit 25 EUR belegt. 2022 kletterte der Preis auf 30 EUR. In diesem Jahr war eine weitere Steigerung auf 35 EUR geplant, wurde jedoch aufgrund der Energiekrise ausgesetzt. Dafür sollte sie zunächst  ab dem 1. Januar 2024 gleich auf 40 EUR pro kg CO2 springen. Aufgrund des klaffenden Haushaltslochs wurde sie jüngst sogar auf 45 EUR angehoben.

Energiepreisentswicklug-Grafik

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Für das Jahr 2025 ist bereits die weitere Verteuerung um mindestens 5 EUR sicher. Ab 2026 wird der CO2-Preis dann nicht mehr komplett staatlich bestimmt, sondern durch Versteigerungen zumindest teilweise dem Markt überlassen. Pro Emissionszertifikat werden lediglich noch ein Mindestpreis von 55 Euro und Höchstpreis von 65 EUR festgesteckt. Bis dahin werden mutmaßlich  auch diese Grenzen nochmals nach oben verschoben. Innerhalb dieser soll sich der endgültige CO2-Preis abhängig von der Nachfrage einpendeln.

Ab 2027 werden dann auch die Mindest- und Höchstpreisgrenzen wegfallen und der CO2-Preis wird frei am CO2-Zertifikatemarkt gebildet.

Die CO2-Preisentwicklung am Beispiel Kraftstoffe

In welchem Maße die CO2-Abgabe auf den Preis auswirkt, verdeutlichen wir am Beispiel Diesel und Benzin – jene Kraftstoffe, die wohl die meisten von uns in irgendeiner Form nutzen. Sei es für den privaten PKW, das landwirtschaftliche Nutzfahrzeug, den Bagger oder LKW.

Zum Einführungszeitpunkt des nationalen Emmissionshandelssystems (nEHS) verteuerte die CO2-Abgabe den Liter-Spritpreis im Vergleich zu 2020 um rund 7 Cents bei Benzin und 8,5 Cents bei Diesel. Bis heute kamen weitere knapp 8,5 bzw. 9,5 Cents hinzu. Im anstehenden Jahr 2024 wird es dann mit einem Plus von 13 und 14 Cents richtig happig. Im ersten Versteigerungsjahr der Zertifikate 2026 wird Benzin schließlich mindestens 17 Cents und Diesel 19 Cents teurer sein, als es ohne die CO2-Abgabe der Fall wäre. Die schlechte Haushaltslage macht es aber wahrscheinlich, dass die CO2-Preisschraube noch weiter nach oben gedreht wird.

Noch kurz zum Heizöl: Auch hier zeichnet sich natürlich eine vergleichbare Entwicklung ab. Während der Brutto-Aufschlag für CO2 in diesem Jahr noch bei knapp 10 Cents pro Liter lag, wird er 2026 voraussichtlich mit dem Doppelten zu Buche schlagen, im Jahr darauf dürfte er sogar an der 30-Cents-Marke kratzen.

Mit Sammeltanks und Tankanlagen Freiräume schaffen

Dem umgangssprachlich auch CO2-Steuer genannten Aufschlag kann niemand entkommen, der fossile Energieträger nutzt. Übrigens auch nicht, wer mit Biodiesel fährt oder pflanzlichen Öle wie Palmöl, Sojaöl und Kokosöl heizt. Auch auf sie fällt seit 2023 zumindest anteilig der CO2-Aufschlag an.

Lohnt sich der Umstieg auf ökologischere Alternativen nicht, können Sie sich mit Sammeltanks, Tankanlagen und einer Vergrößerung Ihrer Heizölbatterie zumindest Freiräume schaffen. Indem Sie rechtzeitig vor der nächsten Steigerung ihre Tanks nochmal bis zum Rand füllen, um den bestehenden Preis möglichst weit in die Zukunft tragen. Und zwischendurch immer dann ordentlich zuschlagen, wenn die auch weiterhin stark schwankenden Öl- oder Kraftstoffpreise einen Tiefstand erreicht haben.

in den MR-Shop-Kategorien Tankanlagen und Heizöltanks finden Sie eine große Auswahl an Aufbewahrungs- und Abgabelösungen für Diesel, Heizöl und andere Medien wie AdBlue©. Hier einige Beispiele:

foto_fuelmaster_produkt

Stationäre Klassiker für die Bevorratung und das direkte Vertanken von Diesel ist die FuelMaster-Reihe von Kingspan. Neben der hier abgebildeten Ausführung für 2.500 Liter bieten wir Modelle für 5.000 Liter und 9.000 Liter an.

DEHOUST-Vorratstank-und-Sammeltank

Ebenfalls sehr gefragt sowohl für herkömmlichen als auch Bio-Diesel ist der doppelwandige Vorratstank von Dehoust. Einzeln wahlweise 750 oder 1.000 Liter fassend, können Sie bis zu 4 Behälter zu einer Tankbatterie verbinden.

Heizölbatterie aus Einzeltanks

Geht es ausschließlich um Heizöl oder andere Brennstoffe, sind die Heizöltanks u. a. von Schütz eine gute Wahl. Auch sie sind zwecks Auslaufschutz doppelwandig ausgeführt und lassen sich zu Batterien verkoppeln.

Fragen zu Vorratstanks und Tankanlagen? Rufen Sie an!

Rufen Sie Sie uns gerne an, falls Sie Fragen haben oder Tipps benötigen, um die individuell beste Tanklösung zu finden. Sie können uns zu unseren Geschäftszeiten unter der Nummer 02574 / 8837840 anrufen oder über unser Kontaktformular anschreiben. Unsere Experten beraten Sie ausführlich und unverbindlich.

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