Wenn Sie beim Errichten Ihres Sichtschutzes keinen Ärger mit den Behörden oder Nachbarn bekommen möchten, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Erfahren Sie hier, wie Sie beim Thema Sichtschutz auf Nummer sicher gehen. Lernen Sie außerdem die verschiedenen Sichtschutz-Arten kennen und wie sie diese nachträglich erhöhen.
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Kann der Nachbar einen Sichtschutz verbieten?

Die gute Nachricht vorweg: Ihr Nachbar hat nicht das Recht, einen Sichtschutz an der Grundstücksgrenze per se zu verbieten. Dennoch gilt es bei der Errichtung von Sichtschutz einiges zu beachten. Das Thema wird jedoch nicht bundesweit einheitlich geregelt, sondern ist Sache der Länder und Gemeinden.

  • Auf öffentlich-rechtlicher Ebene legen die Landesbauordnungen der Bundesländer, Ortssatzungen der Gemeinden sowie die Bebauungspläne des Bauamtes die Regeln für Hecken, Mauern und Zäune als Sichtschutz fest. In den Satzungen wird beispielsweise dokumentiert, wie hoch ein Doppelstabmattenzaun sein darf.
  • Mit Ausnahme von Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern befasst sich auf privatrechtlicher Ebene das sogenannte Nachbarrecht mit dem Thema Sichtschutz. Die Einhaltung der dort festgelegten Gesetze werden nicht behördlich geprüft, gelten jedoch im Falle eines Nachbarschaftsstreits als Argumentationsgrundlage.

Während in einem Land der Sichtschutz oder die Hecke beispielsweise eine maximale Höhe von 1,60 Metern haben darf, erlaubt ein anderes Bundesland mitunter sogar eine Höhe von 2 Metern. Im Schnitt gilt: Je näher der Sichtschutz an der Grenze des Nachbarn ist, umso niedriger ist die erlaubte Höhe.

Gut zu wissen: Sie können sich mit Ihrem Nachbarn auf Regelungen einigen, die vom Nachbarrecht abweichen – vorausgesetzt, Sie halten die Vorschriften der Landesbauordnung und lokalen Ortssatzung ein.

Diese Arten von Sichtschutz sorgen für mehr Privatsphäre im Garten

Nicht nur die Höhe, sondern auch die Art des erlaubten Sichtschutzes werden in den Ortssatzungen der Gemeinden festgelegt. So ist es beispielsweise in einigen Neubaugebieten nicht erlaubt, Steinmauern als Sichtschutz zu errichten.

In den vergangenen Jahren haben sich einige besonders beliebte Arten des Sichtschutzes herauskristallisiert:

Sichtschutzzaun aus Gabione und Doppelstabmattenzaun mit Bepflanzung

Bestimmte Sichtschutzarten lassen sich gut kombinieren: hier sorgen Doppelstabmatten, Gabionen und Pflanzen für eine ästhetische Optik.

  • Gabionen: Mit den robusten, auf Doppelstabmatten basierenden Metallkörben setzen Sie dank der unterschiedlichen Füllmöglichkeiten individuelle Akzente im Garten. Gabionen haben den Vorteil, dass sie zusätzlich auch gegen Wind und Lärm schützen.
  • Sichtschutzpflanzen: Neben der klassischen Hainbuchenhecke bieten sich auch andere Gewächse als Sichtschutz an. Kletterpflanzen, Stauden oder Bambus bringen nicht nur freundliches Grün in den Garten, sondern schützen auch vor neugierigen Blicken. Allerdings müssen Sie hier ein wenig Geduld mitbringen, bis die Pflanzen hoch genug sind.
  • Paneelen: Eine Sichtschutz-Paneele wird sowohl für den Garten als auch den Balkon gern gewählt. Durchgesetzt haben sich Paneelen aus Holz und witterungsbeständigem WPC.
  • Doppelstabmattenzaun mit Sichtschutzstreifen: Zwar sind die klassischen Doppelstabmattenzäune an sich ganz schön blickdurchlässig. Mit praktischem Sichtschutz-Zubehör verwandeln Sie Ihn jedoch schnell und einfach in einen blickdichten Gartenzaun. Bevorzugen Sie es ökologischer, können Sie den Mattenzaun ebenfalls bis zur Blickdichte bepflanzen. Lesen Sie dazu unseren Sonderbeitrag Bepflanzungstipps für Ihren Gartenzaun.

Sichtschutz für den Doppelstabmattenzaun: Welche Sichtschutzstreifen sind die besten?

Sichtschutzstreifen werden aus Kunststoff hergestellt. Dabei handelt es sich meist um PE (Polyehtylen), PVC (Polyvinylchlorid) oder PP (Polypropylen). Allen Streifen ist gemein, dass sie auf die Maße von Doppelstabmattenzäunen angepasst sind. Daher lassen sie sich ohne großen Aufwand exakt in die Streben einarbeiten. Spezielle Abschlussprofile sorgen für einen blickdichten Übergang zwischen Zaun und Sichtschutz. Wie viele Sichtschutzstreifen Sie für Ihren Doppelstabmattenzaun benötigen, lesen Sie in unserem Blogbeitrag.

Sichtschutzstreifen aus Polyethylen (PE)

Sichtschutzstreifen aus Polyethylen werden oftmals in einer Rattan-Optik angeboten, die den Streifen ein besonders natürliches Aussehen verschafft. PE zeichnet sich durch eine besondere Formstabilität sowie Reißfestigkeit und Dehnbarkeit aus. Die Sichtschutzstreifen sind daher sehr robust. Außerdem trotzen Sie besonders gut den Widrigkeiten des Wetters wie Regen, Schnee und intensiver Sonneneinstrahlung. Das Material ist sehr pflegeleicht und bei Bedarf einfach mit Wasser zu reinigen.

Sichtschutzstreifen aus Polypropylen (PP)

Sichtschutzstreifen aus Polypropylen sind günstiger. Es gibt sie in einer Vielzahl von Farben und Mustern. Die Sichtschutzrollen für Doppelstabmattenzaun werden zum Beispiel in einer edlen Lederoptik und drei verschiedenen Farben angeboten. Auch die  Sichtschutzstreifen für de Doppelstabmattenzaun aus dem Online-Shop lassen sich unkompliziert mit Wasser reinigen, ohne weitere Pflegemaßnahmen ergreifen zu müssen. Das Material ist gut vor dem Ausbleichen geschützt und behält lange seine Form sowie Farbe bei.

Sichtschutzstreifen aus Polyvinylchlorid (PVC)

PVC-Sichtschutzstreifen sind günstiger als PE-Sichtschutz. Der Kunststoff ist ebenfalls robust und lässt sich leicht in die Doppelstabmatten einfädeln.

Sichtschutzstreifen aus Polypropylen

Langlebige Sichtschutzstreifen aus Polypropylen sind in verschiedenen Farben erhältlich.

Die Sichtschutzstreifen aus PVC sind widerstandsfähig gegenüber Wettereinflüssen und halten Temperaturen zwischen -30° bis +70°ohne Probleme stand. Man differenziert zwischen weichen und harten PVC-Sichtschutzstreifen, wobei letztere etwas schwerer einzufädeln sind aber länger gut aussehen. Beide Arten enthalten jedoch schädliche Weichmacher und sind biologisch nicht abbaubar.

Wie kann man einen bestehenden Sichtschutz erhöhen?

Sie haben Ihren Sichtschutz errichtet und stellen nach einiger Zeit fest, dass er Ihnen nicht hoch genug ist? Dann haben Sie je nach Ausgangslage unterschiedliche Möglichkeiten, den Sichtschutz nachträglich zu erhöhen. Vorausgesetzt natürlich, Sie halten sich weiterhin an die Vorschriften der Landesbauordnung bzw. Ortssatzung der Gemeinde. Eine Erhöhung des Sichtschutzes ist jedoch fast immer mit beträchtlichem Arbeitsaufwand verbunden.

Sichtschutzerhöhung: Hecke überragt Gabione

Wer auf auf eine Doppelstabmattenerhöhung mit Pfostenadaptern verzichten möchte, kann mit hohen Gewächsen seinen Sichtschutz nachträglich erhöhen.

  • Befestigung von Blumenkästen. Das ist die schnellste, günstigste und flexibelste Methode, um einen Sichtschutz zumindest moderat zu erhöhen. Befestigen Sie im oberen Bereich Ihres Mattenzauns einfach an den gewünschten Sichtschutzstellen spezielle Blumenkästen. Bepflanzen Sie diese mit dichten Gewächsen, die gleichzeitig kräftig genug sind, um über den Mattenzaun deutlich hinauswachsen zu können.
  • Erhöhung des Doppelstabzauns. Das ist mit speziellen Rohrverbindungsstücken möglich. Diese stecken Sie anstatt der Kappe die obere Öffnung des bestehenden Pfostens und darauf wiederum ein weiteres Pfostenstück in der benötigten Zusatzhöhe. Daran befestigen Sie dann, wie gewohnt, weitere Doppelstabmatten. Für den Sichtschutz fädeln sie wieder die bekannten Sichtschutzstreifen ein oder lassen Pflanzen am Gitter emporranken.

Wichtig: Bedenken Sie, dass sich sowohl bei der Befestigung von Blumenkästen als auch der Zaunerhöhung das Gesamtgewicht erhöht und somit die Statik ihres Zauns verändert. Beauftragen Sie im Zweifel einen Zaunprofi, der beurteilen kann, ob ihr bisheriges Zaunfundament die Zusatzbelastung aushält.

  • Pflanzung einer Gabionenkrone. Noch einfacher ist es, wenn Sie bereits Gabionen als Sichtschutz einsetzen. Nutzen Sie den oberen Bereich einfach als Gefäß, um ebenfalls mit hoch wachsenden Pflanzen ein Kronenbeet anzulegen. Wahrscheinlich müssen sie, wie bei einem niedrigen Gabionenbeet, vorher Kübel in die Füllsteine setzen, damit die Pflanzenerde nicht durch Regen und Wind durch die Maschen verloren geht. Ansonsten können Sie natürlich auch Gabionen, wie Doppelstabmattenzäune, aufwändiger mittels Adapter und zusätzlich aufgesetzter Körbe technisch erhöhen.
  • Bepflanzung des Zaunfußes mit Sträuchern, Stauden, Büschen, Hecken o. ä. Die natürlichste aller Sichtschutzmaßnahmen benötigt je gewünschter Höhe entweder geraume Zeit, bis sie den Zaun deutlich überragt. Oder sie kaufen Sie bereits in annähernder Wunschhöhe, was wiederum aufwändig in Transport und Bepflanzung sein kann. In jedem Fall wird eine Bepflanzung auf der Zauninnenseite einen mehr oder minder breiten Bodenstreifen einnehmen und somit ihr nutzbares Grundstück verkleinern.

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