Erfahren Sie im zweiten Teil unserer vierteiligen Blogreihe zum sicheren Lagern und Aufbewahren von Gefahrstoffen, welche technischen Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen, um Flüssigkeiten vorschriftsgemäß aufzufangen und zu lagern. Natürlich wieder mit einigen Tipps aus unserem Shop-Bestand, der von der klassischen Auffangwanne über Altölbehälter bis hin zum Pflanzenschutzschrank alles umfasst.

So behalten Sie flüssige Gefahrstoffe sicher im Griff

Im ersten Teil unserer Artikelserie haben wir Ihnen eine kurze Einführung in die Welt der Gefahrstofflagerung zum Schutz Ihrer Mitarbeiter und der Umwelt gegeben. Hier sind eine Reihe gesetzlicher Vorgaben zu beachten – dazu gehören unter anderem:

  • Regelungen der Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung, GefStoffV),
  • Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 510,
  • Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV),
  • Sogenannte P-Sätze mit Hinweisen zur Lagerung von Gefahrstoffen.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Vielfalt an technischen Möglichkeiten, die die Lagerung und Aufbewahrung flüssiger Gefahrstoffe wie Laugen, Säuren und Öle in Ihrem Betrieb sicher machen. Diese lassen sich durch bewährte Produkte aus unserem umfangreichen Sortiment einfach und kostengünstig realisieren.

Technische Lösungen zum Auffangen flüssiger Gefahrstoffe

“Bei Anlagen mit erhöhtem Risikopotenzial müssen Einrichtungen vorhanden sein, in denen auslaufende Gefahrstoffe ohne menschliches Zutun zurückgehalten werden.” – AwSV

Behälter mit flüssigen Gefahrstoffen sind laut TRGS 510 in eine Rückhalteeinrichtung zu stellen, die so bemessen sein muss, dass sie den Rauminhalt des größten Gebindes ohne Probleme aufnehmen kann. Gefahrstoffe, die in gefährlicher Weise miteinander reagieren können, dürfen nicht in dieselbe Rückhalteeinrichtung gestellt werden, um Hitze-, Feuer- und Gasentwicklung oder gar eine Explosion bei Vermischung der Flüssigkeiten zu verhindern.

Auffangwanne aus Stahl von BAUER

Je nach Gebinde kommen Auffangwannen aus PE-Kunststoff oder Stahl zum Einsatz:

  • Kunststoffwannen eignen sich für korrosive Medien wie AdBlue® sowie Laugen, Säuren und Öle, sofern diese nicht entzündlich sind.
  • Stahlwannen, die feuer- und je nach Ausführung auch korrosionsbeständig sind, eignen sich für leicht entzündliche Gefahrstoffe.
  • Zubehör für Auffangwannen: Vorsatzbehälter, Abfüllhilfen, Gebinderegale und -ständer

Im Bild: Eine typische Auffangwanne aus Stahl von BAUER für bis zu vier 200-Liter-Fässer mit z. B. Diesel.

Für spezielle Anforderungen: IBC-Auffangwannen aus PE-Kunststoff, Stahl und Edelstahl:

Intermediate Bulk Container (IBC) stellen wegen ihres Formats und Gewichts besondere Anforderungen an eine Auffangvorrichtung. Spezielle IBC-Auffangwannen bieten hierfür die optimale Lösung – je nach Ausführung und Medium in verschiedenen Materialien.

Für aggressive Medien bieten sich IBC-Auffangwannen aus Polyethylen (PE), für brennbare Flüssigkeiten solche aus verzinktem Stahl sowie für leicht korrosive Stoffe wie AdBlue© IBC-Auffangwannen aus Edelstahl an.

Im Bild: Eine leichte PE-Kunststoffwanne von Kingspan speziell für IBC-Behälter mit wassergefährdenden, nicht leicht brennbaren Medien.

Auffangwanne für IBC Kunststoff

Flüssige Gefahrstoffe sicher lagern und aufbewahren​

“Flüssige und feste Gefahrstoffe sind so zu lagern, dass Freisetzungen erkannt, aufgefangen und umgehend beseitigt werden können.” – TRGS 510

Altöl sicher auffangen, lagern und entsorgen

Da Altöl zu den stark wassergefährdenden Stoffen zählt, verlangt der betriebliche Umweltschutz eine besonders strenge und vorschriftsmäßige Handhabung. Für die Altöllagerung greifen andere Vorschriften als für die Frischöllagerung.

Altoelsammelwagen von Samoa Hallbauer

Frisches Öl verändert durch den Gebrauch seine Eigenschaften und damit auch seine Einstufung gemäß AwSV:

  • Frischöl: „schwach wassergefährdend“ (WGK 1)
  • Frischöl: „deutlich wassergefährdend“ (WGK 2)
  • Altöl: „stark wassergefährdend“ (WGK 3)

In unserem Online-Shop finden Sie eine Reihe von technischen Lösungen sowohl für die Lagerung als auch für die sichere Entsorgung von Altöl. Diese entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und sind explizit für das Handling von Altöl zugelassen.

Beispielhafte Lösungen für das Sammeln und Lagern von Altöl:

Im Bild: Eine mobile Altöl-Auffang- und Sammelstation von Samoa Hallbauer, wie sie regelmäßig in Fahrzeugwerkstätten beim Ölwechsel eingesetzt wird.

Pflanzenschutzmittel vorschriftsmäßig lagern

Auch für das Handling und die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln gelten strenge gesetzliche Regeln: Hier seien u.a. das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), die Verordnung zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Gefahrstoffverordnung, GefStoffV) sowie die Vorgaben zum Lagern sehr giftiger und giftiger Stoffe (TRGS 514) genannt.

Technische Lösungen für die Lagerung von Pflanzenschutzmitteln:

Leseempfehlungen:

Die richtige Lagerung von Pflanzenschutzmittelnl
Ratgeber Lagerung von Pflanzenschutzmitten

Im Bild: Ein Stahlschrank von Mauser für Kleingebinde mit Pflanzenschutzmitteln. Die Auffangwannen sind als Regalböden integriert.

Mauser Pflanzenschutzschrank

Weitere Informationen zur Lagerung von Gefahrstoffen

Einzelheiten und Hintergründe zu den wichtigsten technischen Lösungen für eine sichere und umweltgerechte Lagerung von Gefahrstoffen finden Sie in dem kommende Artikeln unserer Serie “Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen”:

 

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